Die letzten Pfingstsegelfreizeiten in Zeewolde haben uns so gut gefallen, dass wir uns wünschten, zusätzlich etwas Ähnliches später im Jahr, vielleicht in einem anderen Revier zu unternehmen. Astrid schlug Langweer vor und organisierte souverän alles Weitere.
So hieß es dann zu Beginn der Herbstferien für zehn Segler: Auf nach Friesland!
Wir hatten zwei Bungalows und zwei Polyvalken über ein verlängertes Wochenende gemietet.
Die Unterkunft war gemütlich und ideal für Wassersportler; die Jollen ließen sich direkt an den Stegen vor den Wohnzimmertüren festmachen.
Auch bei schlechtem Wetter hätte es sich dort aushalten lassen, an unserem Wochenende meldete sich aber der Sommer noch einmal kräftig zurück, so dass wir das Revier bei strahlendem Sonnenschein erkunden konnten.
Von Langweer lassen sich etliche friesische Seen gut über Kanäle erreichen. Am ersten Tag befuhren wir bei stetigem Wind die Langweerder Wielen. Nach einem kurzen Schlag über das Koevordermeer gelangten wir über den Princess Marit Kanal und den Johan Friso Kanal ins Heeger Meer. In Heeg konnten wir direkt an einer „Kibbelingbude“ anlegen und auf der Terrasse am Steg rasten.
Nach einem warmen, sommerlichen Tag kehrten wir in untergehender Abendsonne zurück. In dem Revier gibt es viele Brücken mit geringer Durchfahrtshöhe. Häufig wurden sie für uns geöffnet, gelegentlich musste aber auch der Mast gelegt werden. Das lässt sich mit einem Polyvalken innerhalb weniger Minuten einfach bewerkstelligen.
Am nächsten Tag frischte der Wind auf. Bei Windstärke 4, in Böen 5, kreuzten wir auf dem Sneekermeer. Wegen der Böen mussten zwei Mütze-über-Bord Manöver gefahren werden; leider blieb eines ohne Erfolg.
Erst am letzten Tag blieb der Himmel bedeckt. Die Bootsführerscheinaspiranten konnten den stetigen Wind zu Manöverübungen nutzen, mit einer Windmühle als Ansteuerungspunkt.
Wir haben ein abwechslungsreiches und empfehlenswertes Revier kennengelernt, dass wir sicherlich wieder besuchen werden. Weitere Mitsegler willkommen!
Andreas, Astrid und Jörn
